Christina Schmid
Konzeption und Gestaltung

Lila

»Doch wir waren zwei sehr unterschiedliche Schwangere. Mein Körper reagierte mit Zustimmung, ihrer mit Widerwillen.«

»In den neapolitanischen Geschichten, die sie erzählte, gab es anfangs immer etwas Hässliches, Ungeordnetes, das später die Formen eines schönen Bauwerks, einer Straße, eines Monuments annahm, um dann wieder in Vergessenheit zu geraten, an Bedeutung zu verlieren, schlimmer zu werden, besser zu werden, schlimmer zu werden, in einem von Natur aus unvorhersehbaren Strom, der aus Wellen, Windstille, Sturzfluten und Kaskaden bestand.«

»Um irgendein Projekt auf die Beine zu stellen, das man mit dem eigenen Namen verband, musste man sich selbst lieben, und sie hatte es mir gesagt: Sie liebte sich nicht, liebte nichts an sich.«

»Es gibt diese Anmaßung bei denen, die sich zur Kunst und besonders zur Literatur berufen fühlen: Man arbeitet, als wäre man mit einem Amt betraut worden, aber eigentlich hat uns niemand je mit irgendwas betraut, wir selbst haben uns ermächtigt, Autoren zu sein, und dennoch sind wir bekümmert, wenn andere sagen: ›Was du da geschrieben hast, interessiert mich nicht, es ärgert mich sogar. Wer hat dir das Recht dazu gegeben.‹«

Ein vierwöchiger Sog – die Neapolitanische Saga von Elena Ferrante:
Meine geniale Freundin
Die Geschichte eines neuen Namens
Die Geschichte der getrennten Wege
Die Geschichte des verlorenen Kindes