Christina Schmid
Konzeption und Gestaltung

Couchpotatoes

Meine Roommates werden demnächst von der Couch aufgegessen oder von einem ihrer Wii-Games verschluckt. Apropos Wii – es gibt einen neuen Star im Wii-Bowling: Nach nur drei Games halte ich den neuen Strike-Record!

Am Samstag kann ich Pete überreden, sich ausnahmsweise von der Couch zu trennen und mit mir nach Chelsea zu fahren, zu einer Ausstellung der handgezeichneten Karten von Paula Scher. Nach drei weiteren Galerien genehmigen wir uns in einem rosa-mint-grünen Café mit rosa gekleidetem Männerpersonal den süßesten Cup Cake ever, der uns einen unglaublichen Energieschub verpasst. Wir durchwandern halb Manhattan, bis wir in der First Avenue zwischen zahlreichen knallig-bunten indischen Restaurants das Birthday-Restaurant finden. Am Nachbartisch behauptet tatsächlich jemand Geburtstag zu haben: Tausend Lichterketten blinken, aus den Lautsprechern tönt ›Happy Birthday‹ mit indischem Akzent und jeder bekommt eine Kugel Eis mit Wunderkerze.

Nach dem Dinner ist immer noch genügend Energie übrig, also geht unser Spaziergang weiter. Eine Gruppe äußerst düsterer Gestalten in einer dunklen Ecke eines kleinen Parks liefert uns die beste Erklärung für den Ausdruck ›mindfuck‹: Sie spielen Schach.

An der nächsten Ecke entdecken wir ein Aquariums- und Fischgeschäft und in der Straße vor der Williamsburg Bridge jedes erdenkliche amerikanische Fastfood-Restaurant Tür an Tür. Für die Überquerung der Brücke brauchen wir fast eine halbe Stunde und danach sind wir dann auch äußerst glücklich über die Couch, von der sich Martin seit unserem Aufbruch nicht getrennt hat.